
Der Arbeitsvermittler verzeichnet eine stabile Geschäftsentwicklung im qualifizierten Segment für die deutsche Industrie
Hamburg, 08.05.2020. Die expertum Gruppe, bundesweiter Personaldienstleister mit Hauptsitz in Hamburg, meldet Ergebnisse für das erste Quartal 2020.
expertum ist in seinem Kernsegment unter der Marke „expertum“ erfolgreich ins Jahr 2020 gestartet. Die Umsätze entwickelten sich im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu stabil. Dabei haben sich die Kunden aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Chemie und Pharma trotz des Einsatzes von Kurzarbeit und von Betriebsferien mittelfristig zuversichtlich gezeigt. Vorübergehende Einschnitte werden im Bereich Luftfahrt erwartet, in dem expertum etwa 15 Prozent seines Umsatzes generiert. Auch im zivilen Schiffbau rechnet expertum mit Umsatzverlusten. Im Automobilsektor, in dem die Tochtergesellschaft „expertum blue“ für knapp 5 Prozent des Gruppenumsatzes verantwortlich zeichnet, hat die früh einsetzende Kurzarbeit dagegen ein branchentypisches Minus von 22 Prozent in den ersten drei Monaten verursacht.
Die expertum Gruppe richtet ihren Fokus auf die Vermittlung qualifizierter Fachkräfte sowie auf ausgewählte Dienstleistungen im Bereich Human Resources. Sowohl in der Personalvermittlung, als auch in der Personalberatung, konnte expertum sogar das stärkste Quartal der Unternehmensgeschichte verzeichnen. IT-Spezialisten und Führungskräfte standen bei der Vermittlung im Vordergrund. „Unser Branchenfokus und unsere enge Bindung an unsere Mitarbeiter und Kandidaten werden uns auch in den kommenden Wochen und Monaten helfen, unseren Kunden ein starker Dienstleister bei der Stellenbesetzung zu sein“, sagt Jörg Stehr, Vorsitzender der Geschäftsführung der expertum Gruppe. Nach Beobachtungen von expertum verhalten sich die Industriebranchen nach der schnellen Verbreitung des Coronavirus in Europa sehr unterschiedlich. Während etwa 30 Prozent der Kunden von expertum ganz oder teilweise im April in Kurzarbeit gingen, Arbeitszeitkonten aufbrauchten oder Betriebsurlaub anordneten, arbeiteten etwa zwei Drittel planmäßig durch. Insbesondere Kunden aus der Chemie- und Pharmabranche verzichteten aber auf Arbeitskürzungen.
Kein Mangel an Herausforderungen: drei Krisen für Personaldienstleister in zwei Jahren
Mit der gegenwärtigen Pandemie durchlebt die Branche der Personaldienstleister nun schon die dritte Krise innerhalb von zwei Jahren. Während sie in den ersten Monaten des Jahres 2019 mit den Auswirkungen der im November 2018 in Kraft getretenen Novelle des AÜG (Arbeitnehmerüberlassungsgesetz) zu kämpfen hatte, stand der weitere Jahresverlauf im Zeichen der Schwäche wichtiger Exportmärkte durch die Handelsstreitigkeiten der USA mit China und der EU. Zahlreiche US-Sanktionen erschwerten der deutschen Industrie darüber hinaus den Absatz.
Umso wichtiger ist die solide Aufstellung der Personaldienstleister. Dafür hat die expertum Gruppe sich jetzt mit Kreditlinien und Darlehensrahmen versorgt. Denn: „Die Tiefe und Länge dieser durch das Coronavirus ausgelösten Krise ist nicht genau abzusehen“, sagt Michael Meschede, Leiter Finanzen und Controlling bei expertum. „Ob wir diese Mittel in Anspruch nehmen müssen, ist noch nicht ausgemacht, aber wir sind auf alle denkbaren Szenarien vorbereitet – auch auf eine mögliche zweite Infektionswelle“, erklärt Meschede, der seinen Jahresabschluss bereits erfolgreich testiert bekam.
Finanzielle Solidität ist nicht nur für expertum bedeutend, sondern auch für deren Kunden. Denn anderenfalls kann bei schwachen Dienstleistern die Subsidärhaftung, also die Haftung der Kunden für nicht gezahlte Sozialversicherungsbeiträge, zu einem finanziellen Risiko werden. Meschedes Stellvertreter, Frederik Gempfer, verweist auf die positive Bewertung der expertum bei Bonität und Ausfallwahrscheinlichkeiten („long-term corporate rating“ sowie „probability of default“): „Wir fühlen uns gut aufgestellt und freuen uns auf eine gewisse Marktbereinigung durch die Krise“.
„Wir haben für expertum vor der Corona-Krise mit einem starken Jahr 2020 gerechnet. Jetzt hoffen wir, dass die stark betroffenen Industriebranchen schnell wieder die Produktion hochfahren können. Wir wollen als starker Partner auf der Personalseite dabei unterstützen“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung, Jörg Stehr. „Wir wissen aber, dass viele Industriebranchen und die Automobilhersteller vor großen Herausforderungen stehen und die Risiken bis in die erste Hälfte 2021 hinein überwiegen. Die deutsche Industrie hat sich aber in vielen Bereichen mit ihren Ingenieuren und qualifizierten Arbeitnehmern Marktführerschaft aufgebaut. Wir tragen unseren Teil zu dieser Erfolgsgeschichte bei.“
Grafik: Revenue Q1 2020 vs. 2019 / Total Revenue 2019 (Q1-Q4)
(c) Eigene Darstellung: In Anlehung an Wettbewerbsdaten. Stand der verifizierbaren Datenerhebungen: 01.05.2020 (Zahlen teilweise gerundet).
Quellnachweis Quartalsberichte: www.adecco.de; www.manpowergroup.de; www.randstad.de
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Marcel Kelm
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