
So helfen Xing, LinkedIn und Co. bei der Bewerbung
Als Bewerber:in möchte man sich von seiner besten Seite zeigen. Ein professionelles Bewerbungsfoto, ein gutes Anschreiben und ein lückenloser Lebenslauf sollen dafür sorgen, dass die verantwortlichen Personaler einen positiven Eindruck bekommen und im Idealfall zum persönlichen Kennenlernen einladen. Was viele dabei vergessen: Das Online-Profil. Es ist mittlerweile schon fast zum festen Bestandteil im Bewerbungsprozess geworden.
Heutzutage ist es nahezu unmöglich, kein Online-Profil zu haben. Es ergibt sich aus allen Informationen, die man online über eine Person in Erfahrung bringen kann – und da gibt es fast immer etwas. So können auch Menschen ohne Social-Media-Accounts ein Online-Profil bzw. eine Online-Identität besitzen, indem sie z. B. auf einem Blog erwähnt werden. Probieren Sie es aus und googeln Sie sich selbst. Was Sie hier finden, ist Ihre Online-Identität. Diese Identität ist öffentlich sichtbar und natürlich auch für Personaler interessant. Sie nutzen die Online-Recherche, um sich ein noch besseres Bild vom Bewerber:in zu machen. Daher sollten Sie – insbesondere während der Jobsuche – genau beobachten und kontrollieren, was das World Wide Web über Sie preisgibt.
Die gute Nachricht: Dank Xing und Co. können Sie Ihr Online-Profil so gestalten, dass es Ihre Bewerbung unterstützt oder Ihnen sogar einen Vorteil verschafft. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Beste aus Ihrem Online-Profil herausholen.
Das Foto als erster wichtiger Eindruck
Plattformen wie Xing und LinkedIn bieten die Möglichkeit, ein Profilbild hochzuladen. Nutzen Sie diese! Denn auch online ist es der erste Eindruck, der zählt. Innerhalb von Sekundenbruchteilen entscheidet der Betrachter eines Fotos, ob ihm ein Gesicht sympathisch ist oder nicht, fanden Psychologen der Princeton University heraus. Daher ist die Bildwahl nicht zu unterschätzen. Wählen Sie ein professionelles Foto mit neutralem Hintergrund. Anders als beim biometrischen Passfoto ist ein Lächeln an dieser Stelle Pflicht. Dies sollte aber nicht albern aussehen, sondern immer noch Kompetenz ausstrahlen. Wenn Sie sich unsicher sind, dann fragen Sie im Bekanntenkreis nach der Wirkung Ihres Fotos – oftmals unterscheidet sich die Selbstwahrnehmung von der Fremdwahrnehmung.
Welche Inhalte gehören in das Online-Profil für die Jobsuche?
Glücklicherweise können Sie den Inhalt Ihres Online-Profils steuern – achten Sie darauf, was Sie von Ihrem facebook-Account öffentlich zugänglich machen. Schließlich sollen sich Personalentscheider nicht mit den Fotos Ihres letzten Strand-Urlaubs beschäftigen, sondern mit Ihren Fähigkeiten und Kompetenzen. Karrierenetzwerke wie Xing oder LinkedIn bieten hierfür eine ideale Plattform.
Geben Sie hier möglichst detaillierte Informationen an, also mehr, als man Ihrer Bewerbung entnehmen kann. Der große Vorteil ist, dass die Angaben nicht wie beim tabellarischen Lebenslauf aufgezählt werden, sondern in Berufserfahrung, Zertifikate, Ausbildung und Kenntnisse gegliedert sind und ausführlich beschrieben werden können – nutzen Sie diese Chance und heben Sie Ihre Stärken hervor! Bescheidenheit ist hier fehl am Platz.
Aber Vorsicht: Übertreiben Sie es nicht und bleiben Sie bei der Wahrheit. Eine falsche Angabe kann Ihnen vielleicht einen anfänglichen Vorteil verschaffen, doch spätestens beim Vorstellungsgespräch wird sie Ihnen zum Verhängnis.
Xing bietet zudem die Möglichkeit, Gruppen beizutreten. Wählen Sie auch diese mit Bedacht – Ihre Mitgliedschaft in Gruppen gibt Personalern Aufschluss darüber, wofür Sie sich beruflich wirklich interessieren, seien es bestimmte Fachbereiche oder bestimmte Branchen.
Die Aktualität Ihres Online-Profils
Mit der Erstellung eines Online-Profils ist es noch lange nicht getan, denn die Pflege ist mindestens genauso wichtig. Versuchen sie, Ihre Profile auf Xing und Co. möglichst aktuell zu halten. Das gilt nicht nur für das Foto, sondern auch für die Angaben zur Berufserfahrung und den Kenntnissen. Haben Sie den Arbeitgeber oder die Position im Unternehmen gewechselt? Haben Sie eine Fortbildung gemacht oder neue Interessen entwickelt? Dann vergessen Sie nicht, diese Neuigkeiten hinzuzufügen. Schließlich könnte es diese eine Information sein, die den Leser von Ihnen überzeugt.
Die passive Jobsuche – lassen Sie sich finden
Ein auf die Jobsuche optimiertes Online-Profil lohnt sich auch über die Bewerbungsphase hinaus. Denn was Headhunter schon lange praktizieren, ist jetzt auch in vielen Personalabteilungen angekommen. Immer mehr Personalverantwortliche suchen aktiv nach geeigneten Kandidaten in den sozialen Medien, wenn sie eine Stelle zu besetzen haben. Überlassen Sie Ihre Online-Identität also nicht dem Zufall – sie könnten interessante Jobangebote verpassen.
Auch interessant:
Unsere Tipps für die Jobsuche 2017
Wie Sie eine gute Initiativbewerbung schreiben