So arbeiten Personaler und Personalvermittler in der Zukunft

Bewerbung und Recruiting in Zeiten der Digitalisierung

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Dieser betrifft zum einen das veränderte Verhältnis von Arbeitnehmern und Arbeitgebern durch den Fachkräftemangel, zum anderen die Art und Weise, wie diese zueinanderfinden. Noch vor ein paar Jahren wurden Bewerbungen hauptsächlich per Post verschickt. Doch die Papierbewerbung stirbt langsam aus – nur noch 13,6 % aller Bewerber wählte im vergangenen Jahr dieses Format. Nicht nur für Bewerber, sondern auch für Recruiter ändern sich die gewohnten Prozesse. Durch den demografischen Wandel und die sehr hohe Erwerbstätigenquote sind Fachkräfte knapp. Insbesondere Spezialisten aus den Berufsfeldern Maschinenbau und Elektrotechnik sind hoch begehrt, sodass Unternehmen um jeden einzelnen Ingenieur, Mechatroniker oder Metallbauer (m/w) kämpfen. Um noch effizienter zu rekrutieren und Bewerber richtig zu managen, ist es sinnvoll, die Prozesse zu digitalisieren. Viele Personalberater und Personaldienstleister wie expertum tun dies bereits.

Der Rekrutierungsspezialist Korn Ferry Futurestep hat gerade eine Studie zum Thema Digitalisierung in der Rekrutierung und im Talent Management veröffentlicht. Dafür wurden über 1.000 Unternehmen weltweit befragt. Ein Studienschwerpunkt betraf das Bewerbermanagement. „In einer Zeit, in der Humankapital, insbesondere in spezifischen Berufsgruppen immer wertvoller wird, kommt dem Management der Bewerberbeziehungen eine besondere Bedeutung zu“, so Jan Müller, Regionalleiter bei Korn Ferry Futurestep. Während so gut wie alle Betriebe Kundenbeziehungen mit digitalen Systemen managen, vergessen Sie, dass die Digitalisierung auch das Management von Bewerberbeziehungen erleichtern und noch wirkungsvoller machen kann. Die Studie belegt nämlich, dass erst knapp die Hälfte der europäischen Unternehmen über ein System zum langfristigen Kontaktmanagement mit Bewerbern verfügt. In Nordamerika sind es bereits 77 % der Betriebe.
Um den Bewerbungsprozess effizient zu gestalten, müssen Bewerber möglichst schnell möglichst gut eingeschätzt werden können. Dazu zählt auch die Überprüfung ihrer Referenzen. Auch dieser Schritt kann heute automatisiert und IT-gestützt ablaufen. Doch bislang machen lediglich 8 % der europäischen Unternehmen von einer solchen Software Gebrauch.
Des Weiteren wurden Daten zum Einsatz digitaler Werkzeuge im Talent Management europäischer Unternehmen erhoben. Die Auswertung besagt: 46 % von ihnen arbeiten mit Online-Assessments, 45 % führen Video-Interviews, 40 % nutzen bewusst Job-Aggregatoren und -suchmaschinen abseits der bekannten Jobportale, 30 % pflegen Talent Communities und 21 % nutzen analytische Werkzeuge und Dashboards in der Rekrutierung.

Digitale Prozesse in der Personalabteilung

Zusammengefasst fand die Studie heraus, dass die Digitalisierung der Unternehmensprozesse zwar fortgeschritten ist, die Personalabteilungen dabei aber oft vernachlässigt werden. Jan Müller warnt vor einem Ungleichgewicht: „Während die Digitalisierung in vielen Unternehmen in vollem Gange ist, drohen HR und Talent Management den Aufsprung auf den fahrenden Zug zu verpassen. Ein Grund könnte sein, dass es nach wie vor viele Unternehmen nicht schaffen, Talent- und Rekrutierungsstrategie mit der geschäftlichen Strategie in Einklang zu bringen.“ Er meint, die Digitalisierung betrifft die Personaler in Unternehmen in besonderem Maße. „Wer Digitalisierung nur in Technologie und Strukturen denkt, dem wird es nicht gelingen, sein Unternehmen wirklich erfolgreich zu verändern. Denn es kommt vor allem darauf an, die Menschen mit der für dieses Projekt zuträglichen Haltung intern wie extern zu identifizieren, zu rekrutieren, zu fördern und langfristig zu halten. Dazu muss die Personalabteilung nicht nur bei allen relevanten strategischen Entscheidungen mit am Tisch sitzen, sondern einen aktiven Part in der Erarbeitung und im Treffen dieser Entscheidungen spielen“, betont Jan Müller. Dazu müsste der gesamte Prozess digitalisiert werden.

expertum hat die Potenziale der Digitalisierung erkannt und sich dem neuen digitalen Zeitalter angepasst. Unsere Personalberater arbeiten schon lange mit einer innovativen Recruiting-Software. Darüber hinaus halten wir uns stets auf dem Laufenden, was neue Trends in der Rekrutierung betrifft.

Trotz der enormen Vorteile, die die Digitalisierung mit sich bringt, sind wir immer noch ein Personaldienstleister, für den der persönlichen Kontakt an erste Stelle steht. Unsere Personalvermittler und Personalberater sind sich einig: Keine Software dieser Welt könnte ein persönliches, vertrauensvolles Gespräch mit einem Bewerber, Kunden oder Mitarbeiter ersetzen. Um unseren Kunden dennoch schnell und zuverlässig die richtigen Personallösungen erarbeiten zu können und eingehende Bewerbungen kurzfristig bearbeiten zu können, ist uns die Nutzung automatisierter Prozesse eine hilfreiche Unterstützung